DeizisauIm Sportjargon ist häufiger davon die Rede, dass die Vorzeichen schlecht stehen. Auf diesem Weg werden die Anhänger der betroffenen Mannschaft quasi vorgewarnt, sich dieses Mal keine allzu großen Hoffnungen auf einen Erfolg zu machen. Nun waren die Vorzeichen bei den Handballern des Württembergligisten TSV Deizisau vor dem Spiel gegen die SG Lauterstein zwar wirklich nicht gut, einen Erfolg durften die Deizisauer Zuschauer aber dennoch bejubeln. Trotz angespannter Personallage gewann der TSV in teilweise überzeugender Manier mit 36:33 (17:15) gegen die sehr ambitionierten Lautersteiner.

„Das war eine wirklich tolle und ausgeglichene Mannschaftsleistung“, freute sich Deizisaus Trainer Olaf Steinke, der in Alin Illi, Jonas Reinold (beide Grippe), Silvan Kenner (umgeknickt) und Patrick Kleefeld (Rippe angebrochen) auf vier wichtige Stützen verzichten musste. „Und dennoch haben wir es geschafft, einen starken Gegner an seine Grenzen zu bringen und ihn eigentlich zu keiner Phase des Spiels in Schwung kommen zu lassen.“

Damit war nur bedingt zu rechnen, schließlich kam der vor dem Spiel Tabellensechste mit großem Selbstvertrauen in die Hermann-Ertinger-Sporthalle: Die vergangenen sieben Spiele hatten die Lautersteiner allesamt für sich entschieden, darunter war auch ein 41:25-Erfolg gegen den Tabellenzweiten TSV Heiningen zwei Wochen zuvor. Die Partie gegen Deizisau nahm dennoch einen anderen Verlauf.

In einem zunächst eher trägen Spiel hielten die Deizisauer gut mit, führten sogar 5:3 (7. Minute). Zwar schlichen sich dann ein paar Ungenauigkeiten ins Spiel der Gastgeber ein, zu profitieren wusste die SG davon aber nicht. Bis kurz vor der Pause betrug der Vorsprung der Lautersteiner nie mehr als zwei Tore. Und so kam es, dass die Deizisauer die Begegnung dank mehrerer guter Paraden ihres Torhüters Denny Spiller und einer Reihe leichter Treffer noch vor dem Seitenwechsel wieder drehten. „Wir haben dem Gegner gezeigt, dass in Deizisau nichts zu holen ist – irgendwie hat ihm das die Lust genommen“, sagte Steinke, der auch nach der Pause eine konstante Leistung des TSV zu sehen bekam. „Wir sind nie eingebrochen, in meinen Augen war das der Schlüssel zum Erfolg.“

In der 43. Minute betrug der Vorsprung schließlich erstmals vier Tore, nachdem Yannik Taxis nach einem Ballgewinn am eigenen Kreis schnell schaltete, den Ball zum durchgestarteten Moritz Friedel warf und dieser zum 26:22 traf. Auch in den Folgeminuten lief alles zugunsten der Deizisauer: Immer wieder kamen der starke Marcel Killat (14 Tore) sowie Kai Liebing zu einfachen Toren aus dem Rückraum. Acht Minuten vor dem Ende stand es schließlich 35:27. Dass es letztlich nicht derart deutlich blieb, lag einzig und allein an der Nachlässigkeit des TSV.

Nichtsdestotrotz war es für die Deizisauer eine gelungene Generalprobe für das am kommenden Wochenende anstehende Derby beim TSV Wolfschlugen. „Wir sind jetzt schon heiß auf die Begegnung und wollen unbedingt die Scharte aus dem Hinspiel auswetzen“, kündigt Steinke selbstbewusst an. Die 


Quelle: Esslinger Zeitung