Unerklärliche Fehler

Deizisauer Handballer blamieren sich gegen den Vorletzten Fridingen/Mühlheim

Von Jakob de Santis

Deizisau – Das hat sich der TSV Deizisau mit Sicherheit anders vorgestellt: Die Württembergliga-Handballer blamierten sich gegen den Vorletzten HSG Fridingen/Mühlheim – nach einer von Beginn an schwachen Leistung stand am Ende ein 30:32 (16:16) für die Mannschaft von Trainer Olaf Steinke zu Buche. Die Ursache für die Niederlage sah der Coach in der Einstellung des Teams: „Der Großteil der Mannschaft hat das Spiel zu Beginn nicht ernstgenommen. Das hat man schon beim Aufwärmen gemerkt, da hat die nötige Spannung gefehlt.“

Eine Verbindung zu seinem in der vergangenen Woche verkündeten Aus als Trainer der Deizisauer zum Saisonende sah Steinke jedoch nicht: „Wir hatten viel zu viele Ballverluste. Aber das ist uns schon in fünf anderen Spielen passiert, also warum soll das damit zusammenhängen?“ Rückraumspieler Kai Liebing pflichtete seinem Coach bei: „Wir sind ein Team, da gehört der Trainer mit dazu. Und das Ziel hat sich nicht verändert: Wir wollen uns für die eingleisige Württembergliga qualifizieren.“ Dieses Vorhaben hat durch die unerwartete Niederlage nun einen herben Dämpfer erhalten.
Das Unheil hatte sich für den Favoriten schon früh angedeutet. Deizisau leistete sich von Anfang an zu viele Ballverluste und verpasste es dadurch, sich einen beruhigenden Vorsprung zu erarbeiten. Stattdessen entwickelte sich eine enge Partie – zur Pause stand es 16:16.
Nach dem Wiederanpfiff folgte die (vor-)entscheidende Phase der Partie: Fridingen/Mühlheim kam um einiges wacher aus der Kabine als die Gastgeber und zog dank eines 11:3-Laufs bis zur 44. Minute auf 27:19 davon. Den Gästen spielte dabei zum einen ein stark haltender Torhüter Andreas Epple in die Karten (Liebing: „Der hat auf einmal angefangen, gefühlt jeden Ball zu halten“), zum anderen trugen auch die Deizisauer ihren Teil zu diesem Verlauf bei. „Wir haben schon während der gesamten Saison unerklärliche Schwankungen in unserem Spiel“, haderte Steinke. „Es gibt Phasen, da denken einzelne Spieler, dass sie es alleine richten müssen, statt es als Team zu versuchen. Wir haben viele sehr gute Handballer, aber keiner kann ein Spiel alleine entscheiden, das geht nur als Team. Die typische Position Führungsspieler haben wir einfach nicht besetzt.“
Zwar stemmte sich der Favorit zum Ende hin noch einmal gegen die Niederlage, doch das Aufbäumen kam zu spät.

TSV Deizisau : Ilii, Spiller; Friedel (6), Kühl (1), Liebing (2), Bürk, Rapp (1), Lohmann (4), Taxis (1), Baumann (3), Seibold (6), Heinemann, Rauch (1), Killat (5/4)

Quelle: Eßlinger Zeitung

#gemeinsamfürdeizisau

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